Etwas Licht und ein bisschen mehr Schatten
Zu früher Stunde am letzten August-Tag, traten die A-Jugendlichen (in der Saison startend als 3. Frauen) von TuS 1860 Magdeburg den Weg nach Leipzig an, um dort die erste Standortbestimmung zum Start in die neue Saison vornehmen zu können. Nach einiger Unklarheit und kleinem Durcheinander, waren die TuS-Damen dann auch die, die das Turnier gegen den Gastgeber, der HSG Rückmarsdorf, eröffnen durften.
Die ersten Minuten begannen vielversprechend. Gute Deckungsarbeit, wenig zugelassene Torchancen. Doch leider lief im Angriff nicht viel zusammen. Immer wieder waren es Einzelaktionen, die Gefahr in Richtung Tor ausmachten. Nach 10 Minuten hatte man die Anfangsnervösität abgelegt, doch fand man weiterhin nicht ins Spiel. Etliche Fehlwürfe (24% Trefferquote in Spiel 1), einfache Gegentore auf Grund mangelnder Abstimmung und weiter sehr statisches Angriffspiel. Die, teils verzweifelt, auf das Tor gebrachten Würfe, konnte die spätere „Beste Torhüterin des Turniers“ problemlos entschärfen. Am Ende stand eine deutlich 12:6 Niederlage gegen den späteren Turniersieger zu Buche, welche aber den Spielverlauf nicht ganz widerspiegelte. Eine Niederlage mit 2/3 Toren wäre passender gewesen.
In einer langen Pause bis zum nächsten Spiel, nutzten die Trainer die Gelegenheit, einige theoretische Dinge zu schulen und Bewegungsabläufe darzustellen.
Nach zweieinhalb Stunden Pause ging es gegen den bis dato scheinbaren Favoriten aus Chemnitz (1. Spiel 17:7 gewonnen). Die Pause tat den Landeshauptstädterinnen gut. Mit einer guten Einstellung und einer agressiveren Deckungsarbeit konnte man lange mithalten. Erst beim Stande von 6:4 (18.) setze sich der vermeintliche Favorit erstmals auf 2 Tore ab. Während die Deckungsarbeit funktionierte, wurde im Angriff auch der ein oder andere Akzent gesetzt. Auch durch die energische Manndeckung gegen die spätere „beste Turnierspielerin“ konnten die Damen von Mittelelbe einige Konter fahren und diese auch sicher verwandeln. Auch die Leistung unserer Torhüterinnen (Schirmer, Friebel) steigerte sich in diesem Spiel deutlich. Am Ende verlor man zwar mit 11:7, zeigte aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Spiel, sodass es in der anschliessenden Auswertung wenig zu bemängeln gab.
Nach nur 1 Spiel Pause, ging es direkt weiter. Mit dem MSV Buna Schkopau erwartete man einen Gegner, der seine bisherigen Turnierspiele verloren hat. Somit war klar, der Gewinner wird Dritter. Mit einer fulminaten Startsequenz und den scheinbar unbedingten Willen, das letzte Spiel zu gewinnen, zogen die „TuSis“ das Spiel an sich. Nach 10 Minuten erspielte man sich einen beruhigenden 8:2 Vorsprung heraus. Doch scheinbar waren alle zu beruhigt. Zwischenzeitlich verkürzte Schkopau noch auf 2 Tore (10:8). Fehlende Abstimmung in der Deckung und erneut zu statisches Angriffsspiel brachte den Gegner wieder ins Spiel. Glücklicherweise konnte man am Ende mit 12:9 die Oberhand behalten und das Turnier als Dritter abschliessen.
Schlussendlich konnten die Trainer alle mitgereisten Spielerinnen einsetzen und auch das ein oder andere „Experiment“, sowohl in der Deckung, als auch im Angriff ausprobieren. Mit viel Erkenntnis und dem Wissen, dass es bis zum Saisonstart noch einiges zu tun gibt, ging es dann zu später Stunde wieder ‚gen Heimat.
TuS: Schirmer, Friebel – Schlossarek F., Schlossarek W., Lemme (9/1), Müller J. (1), Müller K. (2/1), Strecker (13), Stadler, Meiner, Lichtenberger, Berger, Weiland, Schulenburg